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Text File
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1998-03-14
|
7KB
|
180 lines
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Das Freiburger Persönlichkeitsinventar FPI
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1. Allgemeines:
Das Freiburger Persönlichkeitsinventar FPI ist ein mehrdimensionaler
Persönlichkeitstest, der im klinischen und nichtklinischen Bereich
zur Diagnostik einiger wichtiger Eigenschaften dienen kann. Der
Proband wird gebeten, 212 Fragen (sogenannte "Items") wahrheitsgetreu
zu beantworten. Der Fragebogen (im Original!) wird mithilfe von
Schablonen ausgewertet, die erhaltenen "Rohwert" werden anschließend
auf ein statistisches Mittel umgerechnet und graphisch dargestellt.
Das Freiburger Persönlichkeitsinventar FPI ermittelt Werte in neun
Dimensionen, die mit den folgenden Begriffen etikettiert wurden:
FPI 1 Nervosität
FPI 2 Aggressivität
FPI 3 Depressivität
FPI 4 Erregbarkeit
FPI 5 Geselligkeit
FPI 6 Gelassenheit
FPI 7 Dominanzstreben
FPI 8 Gehemmtheit
FPI 9 Offenheit
Drei zusätzliche Skalen wurden für eine Gesamtbeurteilung eingeführt:
FPI E Extraversion-Introversion
FPI N Emitionale Labilität-Stabilität
FPI M Maskulinität-Feminität
Die Resultate des Tests sind Anhaltspunkte für tatsächliche Eigen-
schaften des Probanden, wie alle Tests ist das Ergebnis niemals eine
vollständige Beschreibung signifikanter Persönlichkeitsmerkmale. Die
Interpretation des Tests kann eigentlich nur von einem Experten
einwandfrei erfolgen.
Trotzdem lassen sich aus einem Test auch für den Laien ganz inter-
essante Ergebnisse erzielen. Wer sich selbst (und andere) besser
kennenlernen will, sollte sich wirklich mal die Fragen reinziehen und
dadurch neue Seiten seines Wesens kennenlernen!
Das Programm wurde in OMIKRON.Basic 3.5 geschrieben und ist auch auf dem
STE/TT lauffähig (hoffentlich, ich hab's noch nicht probiert!).
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2. Bedienung des Programmes:
Zu Beginn des Programmes kann der Benutzer wählen, ob der Test
durchgeführt werden soll, oder ob bereits vorhandene Testdaten angezeigt
werden sollen.
Test durchführen:
Als erstes erscheint eine Dialogbox, in der der Psychologe den Namen des
Probanden und einige Bemerkungen zu dessen Person eintragen kann. Wird der
Test anonym durchgeführt, so wird die Eingabe ohne Nameneingabe durch
RETURN abgeschlossen.
Anschließend werden die Testfragen geladen und die Anleitung zum Test
erscheint.
Nach Druck auf eine Taste beginnt die Befragung; zuerst mit den Angaben
zur Person des Probanden. Hierbei ist zu beachten, daß Geschlecht und
Alter des Probanden in den Test eingehen, die anderen Angaben nur
statistischen Zwecken dienen. Die Fragen werden duch einen Mausklick in
das entsprechende Feld getätigt.
Nach der vollständigen Eingabe der Fragen zur Person beginnt der
eigentliche Test. Alle 212 Fragen werden nacheinander angezeigt und der
Proband hat diese nun mit "stimmt" oder "stimmt nicht" zu beantworten.
Dazu wird entweder das entsprechende Feld mit der Maus angeklickt oder mit
den Funktionstasten F1 ("stimmt") oder F2 ("stimmt nicht") ausgewählt.
Mit der UNDO-Taste kann kann zur letzten Frage zurückgesprungen werden.
Nach der vollständigen Beantwortung werden die Antworten automatisch
ausgewertet, umgerechnet und graphisch als Profil angezeigt.
Nach dem Drücken einer Taste oder Mausklick erscheint ein Menü, in dem nun
folgende Optionen ausgewählt werden können:
a. Daten speichern:
Speichern der Daten für den späteren Gebrauch. Dadurch läßt sich eine
Entwicklung eines Probanden über einen längeren Zeitraum (z.B. während
einer Therapie) beobachten. Die Speicherung ohne persönliche Daten
dient der statistischen Untersuchung. (s.u.)
Die Speicherung sollte möglichst in einem Ordner "DATEN.FPI" erfolgen.
Der Extender "FPI" wird automatisch gesetzt.
b. Daten drucken:
Ausdrucken des Testergebnisses und der Eigenschaften des Probanden.
c. Bild speichern:
Speichern der Auswertungstabelle als Bild-File (im Screenformat) für
spätere Verwendung.
d. Bild drucken:
Ausdrucken der Auswertungstabelle.
e. Typ bestimmen:
Aus den Dimensionen "Extraversion" und "Emotionale Labilität" wird der
Temperament-Typ des Probanden ermittelt. In einem 9x9 Felder großen
Bereich stehen in den vier Quadranten die vier Typen "Melancholiker",
"Sanguiniker", "Choleriker" und "Phlegmatiker". Ein ausgefüllter Kreis
zeigt die ungefähre Zuordnung des Probanden zu den einzelnen Typen an.
Mischformen sind möglich, dann befindet sich der Kreis im grau
gerasterten Bereich.
f. Neustart:
Das Programm wird neu gestartet und der nächste Proband kann nun seine
Fragen beantworten.
g. Programmende:
Beenden des Programmes.
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3. Rechte:
Das Programm vom wird PD-Pool in Lizenz vertrieben. Die unentgeltliche
Verbreitung des Programmes ist ausdrücklich gestattet. Wer das Programm
häufig verwendet wird höflichst gebeten, dem Autor eine angemessene
Spende zukommen zu lassen.
Für eventuelle physikalische, physische, psychische oder geistige Schäden,
die durch die Benutzung des Tests (hoffentliche nicht) auftreten und
eventuellen Mißbrauch von perönlichen Daten im Sinne des Datenschutzes
oder des Arztgeheimnisses, übernimmt der Programmautor keinerlei
Verantwortung!!
Beim Weiterkopieren des Programmes muß diese Anleitung mitkopiert werden.
Achten Sie darauf, daß Ihre Diskette folgende Dateien enthält:
FPI_TEST.PRG
FPI_FRAG.TXT
README.TXT
Ich möchte die Konvergenz des Testes irgendwann statistisch genauer
untersuchen und würde mich freuen, wenn Leute, die den Test gemacht haben
oder die Daten von veschiedenen Probanden gesammelt haben, mir diese zur
Verfügung stellen könnten. Wäre das nicht eine kleine Gegenleistung für
die kostenlose Benutzung des Programmes?! Wer also schon verschiedene
Leute mit den zermürbenden Fragen des Tests gequält hat, darf mir gerne
mal ein paar Daten schicken, allerdings bitte NUR ANONYM BEANTWORTETE !!!
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Dazu bitte Diskette mit FPI-Files an mich senden. Meine Adresse:
Markus H. Giebeler
Behringweg 16
W-7430 Metzingen
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Literatur:
Fahrenberg, Jochen; Selg, Herbert und Hampel, Rainer:
"Das Freiburger Persönlichkeitsinventar FPI",
Verlag für Psychologie, 1970